Eichenhof

Der Eichenhof ist eine neuere Ansiedlung. Seine Entstehung geht auf die Zeit um 1917 zurück.

 

Die Wirtsleute von Anglberg, Alois und Kreszenz Wiesheu, besitzen zu dieser Zeit in der Flur Tüntenhausen Wiesengrundstücke mit der Fl.Nrn. 539 und 539 1/2. Diese beiden Grundstücke mit insgesamt 0,668 ha verkaufen sie laut Urkunde des Notariats Moosburg am 13.02.1917 um 800 Mark an Huber Michael aus Freising und Seidl Johann aus Moosburg. Den Hälfteanteil des Michael Huber erwirbt laut Urkunde des Notariats Moosburg vom 18. Jan. 1918 Seidl Johann um 400 Mark

 

Michael Huber ist 1867 in der Zollinger Mühle geboren; sein Vater war zu dieser Zeit Eigentümer der Mühle.

 

Von 1887 bis 1890 dient er einem Bericht des Freisinger Tagblattes vom 27. Oktober 1929 zufolge bei 2. Infanterieregiment "Kronprinz" in München. Nach dem Verkauf der Mühle lebt er in Freising und Zurnhausen. Nach dem Ankauf der Grundstücke im Ampertal errichtet er dort eine einfache Behausung und legt damit den Grundstein für diese Siedlung.

 

Michael Huber hält auf seinem Anwesen eine Menge Tiere, insbesondere Federvieh, was ihm den Namen "Taubenmichl" einbringt

 

1927 veräußert die Lagerhausverwaltungswitwe Margareta Seidl die beiden Flurnummern um 1000 Goldmark an michael Huber. Dieser Besitz wird unter Zurnhausen 1/2 im Grundsteuerkataster geführt. In der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 1927 verstirbt Huber. Er wird von seinen Geschwistern beerbt.

 

Diese verkaufen am 13.07.1932 um 917 Reichsmark die Mooswiesen an Dr. Ecker Josef und Isabella aus Freising, Ruppstraße 25. Der Verkauf wird beim Notariat Freising II unter der Nr. 16/1932 beurkundet. Am gleichen Tag kaufen die Eheleute Ecker auch noch die Fl.Nrn. 535 und 537 (Hartmaierwinkel) mit 1,22 und 6,91 ha. Der Gesamtbesitz beträgt nunmehr schon 9,47 ha. Am 23.05.1933 werden von der politischen Gemeinde Tüntenhausen um 500 DM die Fl.Nrn. 510, 540, 534 1/2 und 534 1/5 erworben. Der Vertrag unter der Nr. 155 ist beim Notariat Freising beurkundet. Der Gesamtbesitz beträgt nun 14,33 ha.

 

Erst im 3. Vierteljahr des Jahres 1933 wird im Grundsteuerkataster eingetragen, dass sich auf dem Grundstück Fl.Nr. 539 ein Wohnhaus mit Nebengebäude, Hühnerstall, Hühnerhaus mit Kuhstall und Holzschupfe befindet. Ab diesem Zeitpunkt führt das Anwesen die Bezeichnung Zurnhausen Nr. 7.

 

Das Anwesen wechselt mehrmals den Besitzer. Im Jahr 1966 ist Kommerzialrat Franz Baumkirchner, Kaufmann aus Wien, der Eigentümer. Dieser verkauft es am 16. Juni 1966 an Rudolf Kauka. Der Verleger Rudolf Kauka wohnt zu dieser Zeit in San Felice, Italien. Er wird weltweit bekannt als der Schöpfer der Comicfiguren Fix und Foxi.

 

Von Rudolf Kauka erwirbt das idyllisch gelegene Gut am 31.12.1982 Gustav Adolf Blum.

 

Zu diesem Zeitpunkt gehören zum Anwesen:
ca. 28,5 ha landwirtschaftlicher Grund,
Fischereirecht,
Herrenhaus mit Sauna, Swimmingpool und 4 ha Park,
Gästehaus und 3 Garagen, Verwalterhaus,
Reithalle 20 x 40 m mit Baumeisterwohnung und Büro,
Verwalterwohnung mit großem Stall und heuboden, Scheune mit Pferdestallungen und Geräteschuppen sowie
2 Scheunen mit Werkstatt.


Im Rahmen der Gemeindegebietsreform kommt diese Siedlung mit der Gemeinde Tüntenhausen zunächst zur Stadt Freising. Zum 1. Mai 1978 wird das Anwesen unter der damaligen Bezeichnung Zurnhausen 7 in die Gemeinde Zolling umgemeindet. Die Ortsbezeichnung ist nun völlig irreführend und unzutreffend. Auf Antrag der Gemeinde Zolling erhält das Anwesen durch Bekanntmachung der Regierung von Oberbayern vom 21. Mai 1979 die Ortsbezeichnung "Eichenhof".